SCHLOSS SCHLEISSHEIM
Die Schlossanlage Schleißheim zählt zu den größten und eindrucksvollsten Residenzen der Wittelsbacher in Bayern , der Garten ist einer der bedeutendsten Barockgärten Europas.
1 Neues Schloss Schleißheim
2 Parterre
3 Kaskade
4 Mittelkanal
5 Seitenkanäle
6 Achtstrahliger Doppelring als Mitte des Boskettbereiches
7 Boskettbereich
8 Schloss Lustheim
9 Landschaftlicher Teil des Parkes
10 Obstquartier
1684 begann Kurfürst Max Emanuel von Bayern mit dem Bau von Schloss Lustheim und 1701 mit dem Bau des Neuen Schlosses Schleißheim, beides nach Plänen vom Architekten Henrico Zuccalli.
Zucchalli zeichnete auch für die Parkanlagen etliche Pläne, entscheidend ist der sogenannte „Pariser Plan“ von 1700, der bis auf den Parterrebereich weitgehend ausgeführt wurde.
Von 1704 – 1715 standen die Bauarbeiten in Schleißheim still, da Kurfürst Max Emanuel sich im französischen Exil aufhielt. Als er zurückkam brachte er französiche Künstler mit nach Schleißheim, unter anderen Dominique Girard – aus der Schule von Le Nôtre. Max Emanuel hatte Girard am Hofe des Sonnenkönigs kennen gelernt.
Dominique Girard ließ Änderungen an den von Zuccalli geplanten Gartenanlagen vornehmen, vor allem aber plante und gestaltete er das bis dahin noch nicht ausgeführte Parterre völlig neu.
Der zweite Weltkrieg hinterließ im Park etliche Verwüstungen. Seit den 1950er Jahren werden sie behoben. Das Parterre wird nach dem Orginalplan von Dominique Girard – aufbewahrt in der Graphischen Sammlung Albertina in Wien – rekonstruiert. Die große Kaskade, ein zentrales Element im Schleißheimer Garten wurde 1996-1999 vollständig erneuert. Die im Mittelfeld des Parterres rekonstruierten Broderien erstrahlen im Sommer in bunter Pracht und auch die vier Fontänen mit ihren Rundbecken konnten wieder rekonstruiert werden. Auch die Statuen des Herkules im Süden und der Göttin Athene im Norden kamen 2001 in Form von Abgüssen an ihren Ursprungsort zurück.
Blick von
Schloss Schleißheim in das Parterre
im HIntergrund Schloss Lustheim
Modelle ars topiaria
Die ars topiaria von Dominique Girard
– 100 STK im mittleren Parterre –
sind noch nicht rekonstruiert – Stand 2009
Schleißheim- Parterre
Originalplan (1715-1717) von
Dominique Girard
Wien, Albertina